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Ihr persönlicher Lebenslauf – Lücken und Umwege im Lebenslauf

Wie geht man mit Brüchen in der Vita um? Wie begründet man häufige Jobwechsel? Geübte PersonalerInnen erkennen Ungereimtheiten im CV sofort. Dabei sind bunte und unstetige Werdegänge heute nicht mehr ungewöhnlich und vollkommen okay. Damit es bei der Bewerbung klappt, haben wir die wertvollsten Tipps und Erfahrungen für Sie zusammengefasst.

Mut zur Lücke

Lückenhafte CVs sind heute weniger eine Hürde als noch vor einigen Jahren – aber wie geht man gekonnt mit Lücken im Lebenslauf um? Unsere Erfahrungen zeigen, dass es mittlerweile auf viele andere Aspekte beim Bewerber ankommt und die meisten PersonalerInnen Verständnis haben. Arbeitslosigkeit, Krankheit, Elternzeit, Kindererziehung, Angehörigenpflege, berufliche Neuorientierung, Sabbatical, Aufbau- bzw. Zweitstudium, Weiterbildung, (Bildungs-)Reisen – die Gründe für Phasen, in denen Sie ohne Festanstellung waren, können vielfältig sein. Auch die “Corona-Lücke” ist bekannt und wird von den PersonalerInnen akzeptiert. Wie Sie mit solchen freiwilligen oder unfreiwilligen Pausen vom Arbeitsleben umgehen, ist unter anderem abhängig von deren Dauer, Häufigkeit und Ursache.

Mit Lücken offen umgehen

Im Allgemeinen gelten Überbrückungszeiträume von weniger als drei Monaten nicht als echte Lücken im CV und können unkommentiert bleiben. Bei längeren Unterbrechungen ist es allerdings besser, etwas dazu zu schreiben. Erklären Sie Ihre Auszeit plausibel, wählen Sie positive Formulierungen und bleiben Sie ehrlich. Diffiziler verhält es sich, wenn Sie andauernde Leerlaufzeiten haben. Denn diese bergen die Gefahr, branchen- und berufsspezifische Veränderungen und Neuerungen zu verpassen. Gerade deshalb ist es so wichtig, während beschäftigungsfreier Phasen nicht untätig zu sein und sie konstruktiv zu nutzen. Beschreiben Sie, was Sie in dieser Zeit unternommen haben, und beweisen Sie Engagement. Haben Sie sich beispielsweise im Selbststudium weitergebildet oder waren Sie in einem Verein sozial aktiv? Das sind einige Möglichkeiten, Lücken im Lebenslauf zu schließen.

Jobwechsel richtig verkaufen

Jobwechsel und „Mosaik-Karrieren”, die aus vielen einzelnen Stationen bestehen, sind in der heutigen Arbeitswelt immer häufiger anzutreffen. Während Lebensläufe früher gradliniger und Stellenwechsel seltener waren, werden klassische Werdegänge mit einem klaren roten Faden und jahrzehntelange Betriebszugehörigkeiten zunehmend zur Ausnahme. Für PersonalerInnen ist hierbei weniger interessant, wie oft Sie gewechselt haben – vielmehr geht es darum, wie lange Sie in einem Job oder Unternehmen bleiben. Wenn Sie beispielsweise in fünf Berufsjahren fünfmal von einer Station zur nächsten ‘gehüpft’ sind, könnte dies möglicherweise einige Fragen und Vermutungen aufwerfen; zum Beispiel, ob Sie vielleicht etwas zu sprunghaft sind. Wecken Sie keine “schlafenden Hunde”, indem Sie Ihre Arbeitsplatzwechsel entschuldigen oder gar rechtfertigen. Legen Sie den Fokus lieber auf Ihre Vorzüge und Ihre “Hin-zu-Motivation”. Schließlich können Arbeitgeberwechsel auch Vorteile bringen wie eine größere Flexibilität, schnelle Anpassungsfähigkeit und vielfältige gesammelte Erfahrungen. Darüber hinaus signalisieren berufliche Umwege Mut sowie Offenheit für Veränderungen.