Welt-AIDS-Tag - Warum AIDS kein Tabu-Thema sein darf

Welt-Krebs-Tag 2022 - Close the gap

In jedem Jahr ist der 04. Februar einem ernsten Thema gewidmet, das jeden von uns direkt oder indirekt betreffen kann und somit eine enorme Aufmerksamkeit verdient: Krebs.

Seit 2007 findet der jährliche Welt-Krebs-Tag statt, der von der Weltkrebsorganisation (Union for International Cancer Control / UICC) ins Leben gerufen wurde.

Diese Organisation wurde 1993 mit ihrem Hauptsitz in Genf gegründet und setzt sich seitdem für die Erforschung, Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen ein. Auch die Deutsche Krebshilfe, die seit 1974 aktiv ist, wirkt dabei mit. Innerhalb sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter werden Bilder und Informationen verbreitet und geteilt. Themen, zu denen informiert werden sollen, sind unter anderem die Möglichkeiten der Prävention und der Früherkennung sowie aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Diagnose, Therapie und Nachsorge.

Das diesjährige Motto der UICC zum Welt-Krebs-Tag lautet „Close the gap - Versorgungslücken schließen“.

Close the gap – Versorgungslücken schließen

„Close the gap – Versorgungslücken schließen“. Unter diesem Schlagwort hat sich die UICC zum Ziel gesetzt, Versorgungslücken aufzuzeigen und diese zu schließen.

Auch in Deutschland gibt es diese Versorgungslücken. Die Deutsche Krebshilfe setzt sich dafür ein, dass bundesweit eine optimale Behandlung und Betreuung ermöglicht wird. So soll Krebspatienten wie auch deren Angehörigen eine umfassende und jederzeit zugängliche Versorgung angeboten werden können.

510.000 Neuerkrankungen jedes Jahr

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 510.000 Menschen neu an Krebs, über vier Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Das spannende und gleichzeitig traurige daran ist: rund 40 Prozent aller Krebsfälle könnten vermieden werden.

Ein Grund für die wachsende Zahl der Krebsdiagnosen ist die steigende Lebenserwartung, denn Krebs tritt vor allem im höheren Lebensalter auf. Nicht nur das Alter, sondern auch genetische Faktoren, die individuelle Lebensweise und der Zufall sind daran beteiligt. Das Risiko kann deutlich gesenkt werden durch einen gesunden Lebensstil. Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und eine intensive UV-Strahlung auf die Haut heben die Gefahr einer Erkrankung.

Auch zum Thema Prävention bietet die Deutsche Krebshilfe ausführliche Informationen und kostenfreie Beratungen an, nicht nur zum Welt-Krebs-Tag.

Erfolgsaussichten damals und heute

Im Gründungsjahr der Deutschen Krebshilfe fielen 75 % der Erkrankten dem Krebs zum Opfer. Heute überlebt etwa die Hälfte der Patienten, 4 von 5 Kindern werden wieder gesund. Das alles dank den Fortschritten in Forschung, Medizin und Technik.

Der Bereich der Onkologie entwickelt sich rasant weiter. Modernste maßgeschneiderte Therapien statt der früheren einheitlichen Behandlung aus Operation, Chemo- bzw. Strahlentherapie und Daumendrücken ermöglichen bessere Heilungschancen.

Individuelle Lösungen und Behandlungskonzepte spielen hier eine große Rolle, denn nicht jede Therapie ist für jeden Betroffenen gleichermaßen geeignet. Tumorerkrankungen können bei jeder Person anders verlaufen. Nicht jeder Patient spricht auf eine Immuntherapie an, obwohl diese die Behandlung verschiedener Krebsarten bereits deutlich verbessert hat. Eine Immuntherapie mit sogenannten Checkpoint-Hemmern kann zum Beispiel das von Krebszellen ausgebremste Immunsystem wieder in Gang setzen. Doch Resistenzen in den Tumorzellen wirken oft gegen Arzt und Zeit. Sie zerstören trotz Therapie das Immunsystem.

Die Möglichkeiten der Immuntherapie wachsen und auch die Radioonkologie hat sich in den letzten Jahrzehnten entscheidend weiterentwickelt. Man kann den Tumor mittlerweile genauer bekämpfen und dabei gesundes Gewebe schonen.

Einsatz der Deutschen Krebshilfe

Die Deutsche Krebshilfe unterstützt Betroffene und Angehörige gleichermaßen. Das schließt die medizinische Versorgung, Information und Möglichkeiten einer Behandlung ebenso ein wie die psychologische Betreuung und finanzielle Unterstützung. Wichtige Anlaufstellen wie Krebsberatungsstellen und Krebs-Selbsthilfeorganisationen zum Erfahrungsaustausch und zur Hilfestellung werden intensiv gefördert. Zu den Projekten auf allen Gebieten der Krebsbekämpfung zählen neben der Versorgung auch wichtige Forschungsprojekte. Alle Aktivitäten finanziert die Deutsche Krebshilfe ausschließlich durch Spenden aus der Bevölkerung

Onkologische Spitzenzentren – verstärkte Vernetzung notwendig

Seit 2007 setzt sich die Deutsche Krebshilfe für das Comprehensive Cancer Center (CCC) ein, ein Programm zur Initiierung und Förderung von Onkologischen Spitzenzentren. So wurde bereits die Grundlage für eine flächendeckende, strukturierte, leistungsfähige und zukunftsorientierte Patientenversorgung in Deutschland geschaffen. Doch damit ist das Ziel nicht erreicht. Durch eine enge Kooperationen von Ärzten, Krankenhäusern und onkologischen Schwerpunktpraxen sollen diese von den wissenschaftlichen Entwicklungen und Erkenntnissen der CCCs unmittelbar profitieren.

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, möchte in Zukunft die Patientenversorgung in Deutschland „auf das höchstmögliche Niveau bringen“. Vor allem in ländlichen Gebieten sieht er hier noch einen deutlichen Mangel an Angeboten.

Pflege dringend gesucht

Wichtige Grundlage der onkologischen und medizinischen Behandlung von Patienten ist ausreichendes und entsprechend qualifiziertes Pflegepersonal. Auch hier wird wieder deutlich, dass die Arbeitsbedingungen und die Anerkennung innerhalb der Pflegeberufe gesteigert werden müssen. Zur Verbesserung der Lage für Pflegekräfte will die Deutsche Krebshilfe Fördermaßnahmen beschließen, letzten Endes auch zugunsten der Behandlung von Krebspatienten.

Das Programm zur Förderung von psychosozialen Krebsberatungsstellen hat in den letzten 15 Jahren dazu geführt, dass mittlerweile 80 Prozent der Kosten für die ambulante Krebsberatung getragen werden.

Was unbedingt ausgebaut werden muss, sind die Versorgungsangebote für Menschen mit einer nicht mehr heilbaren Krebserkrankung. Pflegeeinrichtungen bieten noch keine ausreichenden Leistungen an und die Möglichkeiten der Palliativmedizin kennen viele Betroffene und Angehörige schlichtweg nicht. Auch hier bedarf es noch an Aufklärungsarbeit.

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