Bewerben oder nicht, Stärken kennen

Bewerben oder nicht bewerben? Kennen Sie Ihre Stärken!

Sie haben eine Stellenanzeige für Ihren Traumjob gefunden. Die Annonce lesen Sie schon zum dritten Mal durch. Voller Begeisterung. Und gleichzeitig voller Zweifel. Und dann legen Sie die Anzeige doch weg und geben Ihren eigenen Bedenken Raum. Das wird ohnehin nichts.

Kennen Sie das? Wenn ja, sind Sie nicht alleine.

Stellenanzeigen beschreiben sämtliche Aufgaben und Kriterien einer Position. Was nicht möglich ist: all diese Anforderungen zu erfüllen. Das müssen Sie aber auch gar nicht.

Bewerben oder nicht bewerben?

Studien zeigen, dass sich vor allem Frauen von nicht erfüllten Anforderungen abschrecken lassen. Männer dagegen bewerben sich auch auf Positionen, wenn sie nur 40 % der Anforderungen erfüllen. Frauen wollen die Kriterien fast vollständig bejahen. Erst dann sehen sie sich selbst als geeignet an. Das muss nicht sein.

Lassen Sie sich nicht vom Idealprofil abschrecken, denn das Ideal gibt es nicht. Das weiß auch die ausschreibende Personalabteilung.

Es gibt durchaus Auswahlpunkte, die tatsächlich unverzichtbar sind. Es gibt aber auch viele andere, die lediglich gewünscht sind. Diese Stärken komplettieren die gewünschten Kompetenzen.

Wir beweisen Ihnen, dass Sie sich nicht entmutigen lassen sollten und erklären, warum Sie sich auf Ihren Traumjob bewerben sollten.

Welche Kriterien sind ein MUSS, welche ein KANN?

Die HR Abteilung erwartet oft eine große Menge an Bewerbungen. Um dem Herr zu werden, muss eine Vorauswahl getroffen werden. Diejenigen Bewerbenden, die gar nicht passen, werden ausgefiltert.

Diejenigen, die sich die Stelle nicht zutrauen und sich deshalb gar nicht erst bewerben, landen gar nicht erst auf dem Schreibtisch und sind ohnehin „außen vor“, das ist der ängstliche und unsichere Teil.

Für alle anderen gelten mal strenge und mal weniger exakte Auswahlkriterien.

Es gibt Anforderungen, die unbedingt erfüllt werden müssen. Ohne diese unverzichtbaren formellen Voraussetzungen oder Erfahrungen wäre die Tätigkeit nicht umzusetzen. In der Regel stehen diese Anforderungen unter den ersten Punkten der Stellenanzeige. Manchmal sind diese besonders hervorgehoben.

Oft geht es hier um Abschlüsse oder das Wissen, das Sie aus Ihrer Ausbildung mitbringen. Auf einen Studienabschluss kann bei den Anforderungen nur dann verzichtet werden, wenn ein „vergleichbarer Abschluss“ oder „vergleichbare Kenntnisse“ genannt werden. Natürlich sollten Sie diese Kenntnisse mit Zeugnissen nachweisen können.

Finden Sie vor oder hinter den geforderten Punkten die folgenden Zusätze, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Bewerbung ohne diese Kompetenzen aussortiert wird:

  • unbedingt notwendig
  • werden vorausgesetzt
  • zwingend erforderlich
  • nachweisliche Erfolge
  • Führerschein erforderlich

 

Es gibt aber auch weniger relevante Anforderungen in den Stellenanzeigen. Sie sind wünschenswert, doch die Personalabteilung ist sich bewusst, dass niemand alle diese Punkte erfüllen wird.

An diesen Formulierungen lesen Sie, was gewünscht, aber nicht zwingend erforderlich ist:

  • von Vorteil
  • erwünscht
  • idealerweise

Indem Sie die gewünschten Anforderungen mitbringen und in Ihrem Anschreiben darstellen, verschaffen Sie sich einen Vorteil im Wettbewerb um die gewünschte Stelle.

Lassen Sie sich nicht abschrecken. Hier gilt es für Sie, zu überzeugen.

Zeigen Sie, dass Sie sich Ihrer Stärken durchaus bewusst sind und stellen Sie dar, wie und womit Sie zum Unternehmenserfolg beitragen können. Warum sind Sie der oder die Richtige?

Selbstzweifel haben hier keinen Platz. Sie dürfen auch ein bisschen übertreiben und die guten Punkte besonders hervorheben. Zeigen Sie, dass und was Sie wollen. Und ganz wichtig: überlegen Sie, ob Sie selbst diesen Job wollen und in diesem Unternehmen arbeiten möchten. Wenn Sie sich diese Aufgaben zutrauen und sich dafür begeistern, dann wagen Sie es.

Sind Sie sich nicht sicher, ob Sie eine Chance haben oder nicht, dann greifen Sie besser zum Telefonhörer und rufen im Unternehmen bei der Kontaktperson an. So bekommen sowohl Sie als auch der oder die Verantwortliche einen ersten Eindruck und Sie können sich in einem Anschreiben oder der einfachen E-Mail auf den ersten Kontakt beziehen. 

Was tun, wenn Sie die „falsche“ Ausbildung haben?

Sie haben für Ihren Traumjob das Falsche studiert oder bringen nicht die richtige Ausbildung mit? Das kann gar nicht sein.

Womöglich hatten die Ersteller der Stellenanzeige nicht alle passenden Studiengänge und Ausbildungen im Blick. Immerhin gab es 2022 laut hrk 20.951 Studiengänge in Deutschland.

Ihrer ist nicht genannt? Überlegen Sie für sich, welches Wissen Sie aus den Inhalten und belegten Studienfächern mitbringen und wovon Ihr zukünftiger Arbeitgeber nun profitieren kann. Welche Stärken haben Sie ausgebaut, die Sie gegenüber anderen Bewerbenden haben?

Sie haben studiert oder eine Ausbildung absolviert und Sie haben sie erfolgreich abgeschlossen. Vielleicht zielte der ursprüngliche Plan Ihrer beruflichen Karriere in eine andere Richtung als die, in die Sie heute blicken. Aber das hält Sie doch nicht davon ab, umzuplanen und anders abzubiegen. Das neugesteckte Ziel passt heute viel besser zu Ihnen als die groben Ideen kurz nach Ihrem Schulabschluss.

Was tun, wenn Ihnen der rote Faden fehlt?

Ihr Lebenslauf enthält einige Wendungen und Kurven, vielleicht auch ein paar Lücken und es fehlt der rote Faden? Dadurch scheiden Sie nicht automatisch aus. Es ist Ihr Leben - und kein Drehbuch. Es gab Gründe für jeden Weg und jede Entscheidung, für jeden Erfolg und jedes Scheitern. Und mit jedem Schritt haben Sie dazugelernt und Erfahrungen gesammelt. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, dass Sie einen geradlinigen Lebenslauf vorzeigen müssen und zeigen Sie, was Sie alles erfahren durften.

Fokussieren Sie sich auf Ihre Stärken, auf Ihre Motivation und die Beweggründe - und nicht auf die Gründe, die gegen Sie sprechen. Dann überzeugen Sie auch, wenn Sie dem Jobprofil nicht genau entsprechen und Ihr Werdegang keinem klaren Muster folgt.

Wie präsentieren Sie Ihre Berufserfahrungen erfolgreich?

Die Unterschiede der Muss- und Kann-Kriterien im Jobprofil haben wir bereits erläutert. Es gilt zwar, je mehr desto besser, aber wenn Sie andere Erfahrungen aus Ihren Berufsjahren mitbringen, dann stellen Sie jede davon selbstbewusst dar. Außerdem spielt auch der Gesamteindruck von Ihnen als Mensch und zukünftiger Kollege oder zukünftige Kollegin eine immense Rolle.

In Zeiten des Fachkräftemangels sind sich die Unternehmen bewusst, dass sie Zugeständnisse machen müssen. So haben Sie gute Karten, wenn Sie sich überzeugend als die beste Option darstellen können.

Reichen Sie vollständige Unterlagen ein, die neben dem Lebenslauf mit allen relevanten Meilensteinen und den dazugehörenden Aufgaben auch Ihre Arbeits- und Ausbildungszeugnisse enthalten. Zertifikate von Weiterbildungen, Sprach- oder IT-Kursen, Auszeichnungen gehören genauso dazu und bieten ein umfassendes Gesamtbild Ihres Werdeganges.

Sie befinden sich gerade mitten im (berufsbegleitenden) Studium oder stehen kurz vor dem Abschluss eines Kurses? Diese wichtigen Informationen haben Platz im Lebenslauf oder im Anschreiben.

Wann sind Sie zu alt für einen Wechsel?

Sie fühlen sich zu alt für einen Jobwechsel? Überlegen Sie lieber im ersten Schritt, ob Sie Ihre aktuelle Position tagtäglich bis zum Ruhestand beibehalten möchten.

Mag sein, dass man es in einigen Unternehmen und Branchen mit über 50 Jahren schwieriger hat, eine neue Stelle zu finden, als Kandidaten und Kandidatinnen, die frisch von der Hochschule kommen. Doch der klare Unterschied ist auch hier: Erfahrung. Und genau das ist der große Vorteil der älteren Semester gegenüber den Frischlingen, die sich ihr Praxiswissen erst noch erarbeiten müssen.

Haben Sie immer noch Zweifel und Bedenken, ob Sie sich bewerben sollten oder nicht? Die wichtigste Frage ist und bleibt: Wollen Sie Ihren Traumjob? Was sind Sie bereit, dafür zu geben?

 

Gerne unterstützen wir Sie und helfen Ihnen, wenn Sie Fragen haben oder Tipps benötigen. Den nötigen Rückhalt bekommen Sie von uns, der Eßmann Personalberatung. Hartmut Eßmann hat als zertifizierter Coach und Trainer schon zahlreichen Bewerbern zu Glück, neuer Berufung und einer interessanten Stelle verholfen – ob als Vermittler, Ratgeber oder in Form von Newplacement. Insbesondere im Bereich Pharma sind wir hervorragend vernetzt.

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